Notfall !!!

Was tun im Notfall…

Allgemeiner Notfall HH

Für alle – Nachts und an den Wochenenden / Feiertagen gibt es in Hamburg einen organisierten tierärztlichen Notdienst. Wer der notdiensthabender Tierarzt in Hamburg ist, erfahren Sie auf einem Anrufbeantworter unter 040 – 43 43 79. Im Notfall finden Sie hier Ihren Ansprechpartner.
In der Regel haben die meisten Kliniken zusätzlich einen 24h Notdienst. Rufen sie vorher an!

Wir im Notfall

Montags bis Freitags bekommen Sie uns von 8:00-15:00 Uhr auch in Notfällen über unsere normale Telefonnummer. Von Anfang 2004 bis zum Sommer 2021 haben wir eine 24h Notrufbereitschaft angeboten. Das hat der Gesetzgeber untersagt. Näheres dazu HIER.

Hamburger Notfallnummern

Tierärztlichen Notfalldienst Hamburg
7x24h, Tonband sagt Notdienst an. Dort müssen Sie dann hin fahren.
Ein Service der Tierärztekammer Hamburg.
040 – 43 43 79
Tierärztlichen Versorgung herrenloser Tiere
7x24h vor Ort, Tierrettungsdienst des Hamburger Tierschutzvereins
040 – 22 22 77
Vergiftungszentrale
7x24h kostenlose Telefonberatung für Mensch und Tier (die Beratung ist kostenlos, der Anruf kostet die normalen Gebühren)
0551 – 19 240
Tierschutzinspektion des Hamburger Tierschutzvereins
Sprechzeit 8.00 – 10.00 Uhr
Andere Zeiten über Zentrale: 040 – 21 11 06 0
zuständig bei Tiermisshandlungen und schlechter Tierhaltung
040 – 21 11 06 12
040 – 21 11 06 25

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Zögern Sie nicht, im Notfall sofort einen Tierarzt zu verständigen, da ihr Liebling oft nur durch schnelles Eingreifen gerettet werden kann!

Gerade kleine Tiere sind schon nach zwei Tagen ohne Nahrungsaufnahme so geschwächt, dass eine Behandlung oft schon keinen Erfolg mehr bringt.

Checkliste
Wenn Sie Ihrem Tierarzt schnell und sicher auf folgende Fragen antworten können, helfen Sie mit vielleicht entscheidende Zeit zu sparen:

  • Wie verhält sich Ihr Tier?
  • Seit wann verhält es sich so?
  • Reagiert es auf Sie?
  • Kann es noch stehen?
  • Wurde es bereits behandelt?
  • Womit wurde es behandelt?
  • Hat es Medikamenten-Unverträglichkeiten?

Erste Tipps...

Interessant: Vortragsscript im Downloadbereich Erste Hilfe beim Haustier

 

Grundsätzlich gilt: Verändert sich das Verhalten Ihres Tieres, muss die Ursache dafür gefunden werden. Ein Problem besteht nicht nur dann, wenn Ihr Tier offensichtlich leidet. In der Natur ist ein leidendes Tier immer ein potentiell wehrschwaches oder wehrloses Opfer. Ein deutlicheres Zeichen für ein Problem ist also oft ein extrem unauffälliges Verhalten (verstecken, viel schlafen etc.).
Gerade bei kleinen Tieren kann ein zu langes Warten die Heilungschancen extrem verschlechtern. Ein Meerschweinchen ist z.B. nach zwei Tagen ohne Nahrungsaufnahme oft schon so schwach, dass eine Narkose lebensgefährlich wird. Kontaktieren Sie deshalb bei ungewöhnlichem Verhalten im Zweifelsfall sofort ihren Tierarzt. Oft kann telefonisch schon geklärt werden, ob es sich um einen Notfall handelt, oder nicht.

Anderseits gilt aber auch: Die Notfallsprechstunde ist keine alternative Sprechstunde. Sie ist nur Notfällen vorbehalten. Überlegen Sie genau, ob Ihr Anliegen wichtig genug ist, um anderen Tieren die Zeit in der Notfallversorgung wegzunehmen. Das Sie am nächsten Werktag keine Zeit haben, rechtfertigt z.B. keinen Einsatz zu Notsprechzeiten.

Im Folgenden finden Sie erste Informationen zu den häufigsten Notfallsituationen.

Autounfälle, massive Verletzungen oder Fensterstürze sind zumindest aufgrund des Schockzustandes immer echte Notfälle. Nehmen Sie deshalb in jedem Fall, auch wenn Sie äußerlich keine Veränderungen an Ihrem Tier feststellen können, sofort Kontakt mit Ihrem Tierarzt auf! Es könnte schwere innere Verletzungen davongetragen haben, die sich auch erst nach Stunden lebensbedrohlich auswirken können.

Atemnot
Erschwerte, frequentere oder von röchelnden Geräuschen begleitete Atmung deutet auf Atemnot hin, welche durch Herzprobleme oder Hindernisse im Atmungstrakt entstehen kann. Durch Sauerstoffmangel färben sich Zunge und Schleimhäute bald bläulich. Ihr Tier braucht dringend Sauerstoff und die geeignete Therapie!

Bewegungs- oder Koordinationsstörungen
Bemerken Sie bei Ihrem Vierbeiner eine plötzlich aufgetretene hochgradige Lahmheit, sodass er entweder seine Hinterbeine nur nachzieht oder eine Extremität schlaff zu Boden hängt, kann dies durch einen Bandscheibenvorfall oder andere neurologische Erkrankungen hervorgerufen werden. Unsicherer Gang oder Koordinationsstörungen können durch Durchblutungsstörungen im Gehirn, Schlaganfall oder Herzschwäche verursacht werden. Rufen Sie bitte bei neurologischen Symptomen schnell Ihren Tierarzt!

Fremdkörper im Ohr
Bei plötzlichem, starkem Kopfschütteln oder Kratzen an den Ohren könnte z.B. eine Mäusegerstengranne ins Ohr eingedrungen sein, die sich durch ihre Widerhaken immer weiter Richtung Trommelfell bewegt. Bei Perforation des Trommelfells kann dieser in den Mittel- oder Innenohrbereich gelangen und zu einer lebensbedrohlichen Gefahr werden.
Selbstverständlich sind auch andere Ursachen möglich. Kontaktieren Sie bitte schnell Ihren Tierarzt.

Harnverhaltung
Sollte Ihr Haustier längere Zeit keinen Harn mehr abgesetzt haben oder ständig erfolglos versuchen, Harn abzusetzen, liegt möglicherweise eine Verlegung der Harnwege in Form von Harnsteinen, Harngrieß vor oder nach Unfällen sogar eine Ruptur der Harnblase. Diese Ursachen können rasch zu lebensbedrohlichen Zuständen führen und bedürfen einer sofortigen ärztlichen Behandlung.

Krampfanfälle
Epileptische oder epileptiforme Anfälle führen zu krampfartigen Symptomen. Ihr Tier fällt meist plötzlich unvermittelt zu Boden und beginnt mit abgestreckten Gliedmaßen zu krampfen, oft ist Speichelfluss aus dem Maul erkennbar und das Bewusstsein des Tieres ist verlorengegangen. Diese Anfälle dauern nur einige Sekunden bis Minuten und sehen meist schlimmer aus als sie wirklich sind. Bei langen Anfällen kann jedoch wegen der enormen Kreislaufbelastung Lebensgefahr bestehen. Die Ursache der Anfälle sollten Sie so rasch wie möglich von Ihrem Tierarzt abklären lassen.

Magendrehung
Bei großen Hunderassen kann es nach hastiger Nahrungsaufnahme zu einer sogenannten Magendrehung kommen. Sie erkennen diese daran, dass Ihr Hund unaufhörlich versucht zu erbrechen und sich seine Bauchwand hinter dem Rippenbogen immer mehr aufbläht. Eine solche Magendrehung ist ein absolut lebensgefährlicher Zustand und führt ohne sofortigen chirurgischen Einsatz binnen weniger Stunden zum Tod.

Tiefe, klaffende, verschmutzte oder durch Biss entstandene Verletzungen
benötigen dringend eine tierärztliche Versorgung, da nur dadurch eine komplikationslose Abheilung gewährleistet ist.

Tiere in Seitenlage
Für ein Tier in Seitenlage, welches von selbst nicht mehr aufstehen kann, besteht meist akute Lebensgefahr! Nehmen Sie so schnell wie möglich Kontakt zu Ihrem Tierarzt auf.

Unstillbares Erbrechen und / oder Durchfall
Erbrechen und Durchfall können sehr viele verschiedene Ursachen haben und sind v.a. dann lebensgefährlich, wenn die Symptome sehr stark und länger andauernd sind. Hinter den Symptomen können sich virale oder bakterielle Infektionserkrankungen, verschluckte Fremdkörper (z.B. Spielzeug), Magendrehung, Darmverschluss oder auch zentralnervale Erkrankungen verbergen. Es gilt stets: je kleiner das Tier, desto gefährlicher ist die Symptomatik zu sehen, da kleine, junge oder ältere Tiere sehr leicht austrocknen, d.h. Flüssigkeit verlieren und damit Gefahr laufen, einen Kreislaufkollaps zu erleiden. Die Ursachen müssen durch Ihren Tierarzt behoben und weiterer Austrocknung vorgebeugt werden.

Vergiftungen
Sollten Sie Ihr Tier bei der Aufnahme von Gift beobachtet haben, versuchen Sie einen Teil desselben sicherzustellen, bei Medikamenten den Namen zu notieren und eventuell die Packungsinformation mitzunehmen und rufen Sie sofort Ihren Tierarzt. Je schneller eine Behandlung erfolgen kann, desto besser sind die Überlebenschancen für Ihr Tier.
24h kostenlose Telefonberatung in Vergiftungsfällen erhalten Sie bei der Vergiftungszentrale unter 0551 – 19 240
Online-Infos gibt es z.B. auf Giftpflanzen.ch